Warum Holzplatten? – Die Idee dahinter
Gerade im Grundschulunterricht fehlt es oft an einem Klassensatz Trommeln. Doch der Wunsch, Rhythmusarbeit mit der ganzen Klasse zu machen, bleibt. Die Lösung: selbst hergestellte runde Holzplatten aus hartem Buchenholz – günstig, stabil und vielseitig einsetzbar.
Vorteile:
- Günstiger als Cajóns oder Djemben
- Langlebig und robust
- Perfekt für Tisch oder Trommelfell-Nutzung
- Kombinierbar mit Drumsticks
- Fördert handwerkliches und musikalisches Lernen
1. Materialauswahl
Benötigt wird:
- Buchenholz (unbehandelt, hart, splitterfrei
- Dicke: ca. 12 mm
- Durchmesser: 18–23 cm (abhängig vom Platz und Alter der Kinder)
Alternativen wie Multiplex-Platten sind möglich, haben aber oft einen weniger klaren Klang.
2. Zuschnitt
Form: rund – warum?
Die runde Form vermeidet Ecken, an denen sich Kinder verletzen können. Sie liegt gut in der Hand und lässt sich leichter auf verschiedenen Oberflächen spielen.
Werkzeuge:
- Stichsäge oder Bandsäge mit Kurvenblatt
- Zirkel oder runde Vorlage (z. B. Kochtopfdeckel)
Tipp: Wer keine Säge hat, kann den Zuschnitt im Baumarkt machen lassen. Viele Märkte bieten diesen Service günstig an.
3. Kanten glätten und schleifen
Wichtig für Sicherheit und Spielkomfort:
- Alle Kanten sorgfältig mit Schleifpapier (Körnung 120–180) abrunden
- Oberfläche fein schleifen, damit keine Spreißel entstehen
4. Optional: Behandlung & Gestaltung
Naturbelassen ist absolut okay!
Optional: Holzöl (für Schutz und längere Haltbarkeit)
Kinder können die Platten gestalten (bemalen, bekleben)
Tipp für Schulprojekte: Die Gestaltung kann als eigenes Kunstprojekt integriert werden – so entsteht emotionale Bindung zum Instrument.
Die runden Holzplatten sind ideal geeignet, um sie auf Naturfelltrommeln wie Djembés oder ähnliche Percussion-Instrumente zu legen und darauf mit Snare-Sticks zu spielen – ohne dass dabei das empfindliche Trommelfell beschädigt wird.
Durch das einfache Auflegen der Platte auf das Fell entsteht eine stabile Spielfläche, die den Stockschlag sicher auffängt. So wird das Fell geschont, während gleichzeitig ein klarer, gut kontrollierbarer Klang erzeugt wird. Diese Methode bietet eine effektive Kombination aus Schutz und Klangqualität und ist besonders im schulischen Umfeld oder in der Gruppenarbeit mit Kindern sehr praktisch, da sie den verschleißfreien Einsatz vorhandener Trommeln ermöglicht – ganz ohne auf das Spiel mit Sticks verzichten zu müssen.
Musizieren braucht keine teuren Instrumente
Mit ein wenig Kreativität, handwerklichem Geschick und pädagogischem Feingefühl lassen sich einfache Materialien wie Buchenholzplatten in vollwertige Rhythmusinstrumente verwandeln. Ob auf dem Tisch, der Conga oder der Djembé – sie ermöglichen einen sicheren, vielseitigen und klanglich überzeugenden Einsatz im Musikunterricht.
Gerade im schulischen Alltag, wo Budget und Ausstattung oft begrenzt sind, zeigen solche Lösungen:
Musikpädagogik lebt nicht vom Material, sondern von Ideen.
Also:
Säge, schleife, spiele!
Mach deine Klasse zur Rhythmusklasse – mit ganz einfachen Mitteln und umso mehr Wirkung.
Hast du eigene Erfahrungen oder Ideen mit selbstgebautem Instrumentarium?
Teile sie gerne in den Kommentaren oder verlinke deinen kreativen Musikmoment – ich freue mich auf den Austausch!
Bruno vom LeuWa-Verlag