Trommeln und Percussion im Musikunterricht | Noten mit Sprechsilben und dem Klopfi | Musizieren in der Grundschule | Trommeln mit Kindern
Rhythmusinstrumente im Musikunterricht
- Die Motorik und das Taktgefühl werden gefördert.
- Auch für fachfremde Lehrerinnen und Lehrer umsetzbar.
- Die Instrumente sind kostengünstig und meist schon im Schulinventar vorhanden.
- Die Grundschläge und vereinfachte Anschläge sind schnell zu erlernen
Das funktioniert nun wunderbar, aber schon nach einem zweiten Rhythmus wird es schwierig, sich diese zu merken. Habe ich zwei Gruppen die einen unterschiedlichen Rhythmus gleichzeitig zusammen spielen sollen ist das Chaos vorprogrammiert. Hier gibt es jedoch einen einfachen und genialen Trick:
Die Sprechsilben
Versehe ich die Rhythmen mit Sprechsilben, so ist es nicht nur einfacher zusammen zu spielen, sondern ich kann mir die unterschiedlichen Rhythmen sehr leicht merken und gleichzeitig sind sie benannt.

Die Kinder sind da meist sehr kreativ, eigene Silben und lustige Sätze zu finden und haben auch ein gutes Gespür dafür, was eingängig ist und passt. Ansonsten können auch einfach die fertigen Notationen aus der Rhythmusklasse verwendet werden.
Und schon haben wir hier ein Beispiel, wie man die Rhythmen und zugehörigen Sprechsilben notieren kann. Höre ich dazu den Rhytmus wird schnell klar, dass der tiefe Ton auf der Linie und die hohen Töne darüber notiert sind. Auch die Notenwerte lassen sich so ganz einfach nebenbei erlernen. Was ist jedoch mit den Anschlagsarten, offener Ton, Basston, Rechts, Links usw?
Die Klopfies

Die Klopfies sind grafische Symbole, die alle Informationen enthalten, die zum Spielen der jeweiligen Perkussionsinstrumente benötigt werden. Dabei sind keine Vorkenntnisse notwendig. Die Symbolik ist aus der Sicht des Spielenden dargestellt, so gibt es auch keine Probleme mit dem Einsatz der rechten und linken Hand beim Trommeln.
Warum nun die Notation?
Das Erlernen mit dem Vor- und Nachmachen funktioniert gut. Durch die Sprechsilben können sich die Kinder auch unterschiedlichste Rhythmen merken und spielen. Warum sollte trotzdem mit Notationen gearbeitet werden? Das macht doch alles wieder komplizierter!
Ja in der Tat machen es die Notationen erst einmal wieder etwas schwerer zu spielen. Es ist immer wieder erstaunlich zu beobachten, dass ein bekannter und oft getrommelter Rhythmus plötzlich wieder Schwierigkeiten macht, wenn die Kinder die "Noten" bekommen. Es ist eine ganz andere Herausforderung die Symbole und Noten zu lesen und danach zu spielen.
Vielleicht lässt es sich so ganz gut verdeutlichen: Ich spreche einen Text Stück für Stück einer Person nach und lerne ihn so auswendig. Jetzt kann ich ihn aus dem Gedächtnis immer wieder vortragen. Die Herausforderung, den Text zu lesen, ist eine ganz andere. Ich muss die Buchstaben und Wörter kennen und das Lesen gelernt haben. In unserem Fall heißt das, die Symbole und Noten beim lesen direkt auf das Musikinstrument übertragen zu können.
Für unseren oben vorgestellten Rhythmus auf den Bongos würde die Notation dann so aussehen:

Probiere es einfach aus:
- Spiele unseren Rhythmus auf dem Tisch, Beine oder Bongos (falls gerade zur Hand) zu dem Video oben so oft nach, bis es gut klappt.
- Jetzt spiele ihn und spreche dazu die Sprechsilben.
- Und nun spiele den Rhythmus nach der Notation mit den Symbolen, nicht aus dem Gedächtnis.
Mit den Sprechsilben wird es zunächst einfacher, mit der Notation dann plötzlich wieder schwieriger. Das Übertragen vom Auge auf die Bewegungen der Hände müssen erst gelernt werden. Das lohnt sich aber und sollte von Anfang an so umgesetzt werden.
Die Vorteile:
- Eine unbegrenzte Anzahl von Rhythmen stehen zur Verfügung.
- Das lesen von Noten wird geübt und kann auf andere Instrumente übertragen werden.
- Die Kinder können eigenständig Zuhause oder in Freiarbeitsstunden alleine üben.
- Der Lehrende steht nicht mehr im Mittelpunkt.
- Die Notenwerte werden nebenbei mitgelernt.
Die Notationen und Rhythmen mit den Klopfies findest Du in den Heften zur Rhythmusklasse:



